Ein Projekt des 2. Jahrgangs der LFS Silberberg

Was ist Pet Nat?

Pet Nat steht für Petillant Naturel was “natürlich perlend” bedeutet.
Pet Nat gilt als Naturschaumwein, der durch eine Gärung in der Flasche entsteht.
Gärender Traubensaft/Sturm wird in eine Flasche gefüllt und zugekorkt. Dadurch gärt der Sturm in der Flasche fertig und es entsteht Druck in der Flasche.
Ein kontrollierter Gärverlauf ist unmöglich.
Jede Flasche ist anders und ein Unikat für sich.
Füllzeitpunkt muss genau passen, sodass wir nicht mit zu viel Zucker in die Flaschen füllen, sprich eine zu starke Gärung haben.
Es könnte die Flasche sprengen bei zu hohem Druck.
Ein Pet Nat hat selten hohe Alkoholgehalte da man in der Gärung keinen Zucker hinzufügen darf.
Nach der Gärung kann man ihn mit RTK anreichern damit er nicht so resch sauer schmeckt.
Vor dem Verkauf wird er degorgiert damit wir den Trubgehalt senken.
Ein Pet Nat schäumt gerne bei dem Öffnen, deswegen ist Vorsicht geboten. Sulfite sind im Pet Nat enthalten.

Der 2. Jahrgang der LFS Silberberg

Willkommen beim 2. Jahrgangs der LFS Silberberg! Unsere Klasse besteht aus 28 Schülern, wobei stolze 21 von uns dem Weinbau, und 7 dem Obstbau ihre Leidenschaft widmen. Diese bunte Mischung spiegelt sich nicht nur in uns wider, sondern auch in unseren Herkunftsorten. Wir kommen nicht nur aus verschiedenen Regionen der Steiermark, sondern auch aus Oberösterreich.

Unser Klassenzimmer wird zum Treffpunkt unterschiedlichster Persönlichkeiten und Talente. Die Vielfalt des Jahrgangs und unser gemeinsames Interesse an der Landwirtschaft, schafft immer eine einladende Atmosphäre.

Gemeinsam tauchen wir in die Welt des Wein- und Obstbaus ein, erleben Herausforderungen, Niederlagen und Erfolge, und bilden so nicht nur Fachkenntnisse, sondern auch lebenslange Freundschaften.

Die Herstellung unseres Pet Nat

Die Trauben des PET NATs wurden in einer Hydropresse mit Filtersack gepresst, danach wurde der gepresste Most in einen Edelstahl Behälter gefüllt. Der Most wurde dann in einen Kühlraum gestellt damit man die Gärung verzögern kann. Am nächsten Tag haben wir den Most von dem Trub abgezogen und Hefen hinzugefügt.

Anschließend haben wir gewartet bis der Most anfing zu gären. Nach einigen Tagen wurde der Most mit 22,1g Restzucker in eine 0,75L Flasche abgefüllt. Auf einer Flasche hatten wir ein Aphrometer angebaut damit wir messen konnten, wieviel Druck wir in den Flaschen haben. Unser Ziel war es mit der 1.Gärung in der Flasche einen Schaumwein herzustellen. Ein besonders wichtiger Faktor war, dass kein Zucker hinzugesetzt wurde. Die Flaschen sind während der Gärung bei 20 – 25°C gelagert geworden damit er sauber durchgärt.

Nach 1 – 2 Wochen ist die Gärung beendet. Der in der Flasche abgesetzte Trub wird erneut aufgeschüttelt damit wir einen Weinsteinausfall erreichen. Die Flaschen werden kopfüber gelagert auf einem Rüttelpult. Am Rüttelpult sind die Flaschen für 14 Tage kopfüber gewesen. Durch das “Rütteln” der Flasche war der ganze Trub im Flaschenhals. Anschließend werden die Flaschen sorgfältig aus dem Rüttelpult entfernt.

In einer Kühltruhe haben wir einen 5cm hohes Vorlaufbad vorbereitet damit nur der Hefepfropfen im Flaschenhals gefriert. In diesem Vorlaufbad war dann die Flasche für ungefähr eine Stunde und wurde anschließend degorgiert. Nach dem Degorgieren wurde anschließend die Dosage gemacht.

Hinzugegeben wurde 5g/L RTK, 40mg/L SO₂, da teilweise durch das Degorgieren ein wenig Verlust von Flüssigkeit herrscht, wird wieder die Betroffene Flasche aufgefüllt mit PET NAT. Nach der Dosage werden die Flaschen wieder mit einer Kapsel verschlossen. Die letzte Station des PET NATs ist die Etikettierung.